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Bauchschmerzen am Morgen - Schulstress?

Hat euer Kind öfter an Schultagen morgens Bauchweh? Was steckt dahinter? Leistungsdruck oder Stress mit Mitschülern und Lehrern können körperliche Beschwerden wie Kopf- und Bauchschmerzen auslösen.


Bauchschmerzen am Morgen

"Mama, mir ist schlecht, ich habe so Bauchweh!" - Diese Bauchschmerzen am Morgen sind neu, seit letzter Woche treten sie bei meiner Tochter immer mal wieder auf. Ich kann nicht einschätzen, wie schlimm die Schmerzen sind oder wofür die Bauchschmerzen stehen. Ist es einfach die Unlust, in der Früh aufzustehen oder ist es Stress, Überlastung in der Schule oder wird sie gar ausgeschlossen und gemobbt?

Ganz wichtig ist es, so die Meinung von Kinderärzten, Kinderpsychiatern und Psychotherapeuten, euer Kind ernst zu nehmen und häufiges Bauchweh nicht zu verharmlosen. Denn oft sind körperliche Beschwerden wie Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und Schlafprobleme ein Zeichen für Überbelastung und psychischen Stress. Experten sprechen von Psychosomatik, wenn psychische Probleme sich in körperlichen Beschwerden äußern. Laut einer Studie der Krankenkasse DAK führen bei fast jedem zweiten Kind hoher Leistungsdruck, schlechte Noten, Schulstress allgemein und Mobbing, speziell in den sozialen Medien, zu gesundheitlichen Problemen.  Nichtsdestotrotz müssen natürlich organische Probleme bzw. Nahrungsmittelintolerenzen bei wiederkehrenden Bauchschmerzen ärztlich ausgeschlossen werden.

Was tun bei häufigen Stress-Bauchschmerzen?

Was können wir also tun, wenn es psychisch bedingte (psychosomatische) Bauchschmerzen sind? Wie können wir unserem Kind helfen, wenn es so leidet? Viel Fingerspitzengefühl und offene Ohren sind nötig, um die wahren "Schmerzmacher" zu erfahren - vielleicht sind diese bzw. der Zusammenhang mit dem Bauchweh eurem Kind auch selbst gar nicht so bewusst. Als erste Maßnahmen helfen oft Fürsorge, ein Wärmekissen und ein Tee. Vielleicht ermutigt dies euer Kind, sich zu öffnen und die mögliche Belastung sich und euch einzugestehen.

Ist der Stress in der Schule der Hauptgrund, müssen zuerst wir Eltern mögliche Erwartungen und (Noten)Druck abstellen. Meist machen sich die Kinder selbst schon genug Druck, weil sie uns nicht enttäuschen möchten. Auch wenn euer Kind mal eine schlechte Note schreibt, solltet ihr es nicht schimpfen, sondern lieber trösten, da für euer Kind eine schlechtere Note schon Bestrafung genug ist. Bei guten Noten freut euch mit eurem Kind, aber signalisiert auch, dass ihr unabhängig von irgendwelchen Noten stolz auf es seid.

Außerdem könnt ihr euer Kind bei der Organisation des (Schul)Alltags begleiten, z.B. könnt ihr gemeinsam einen Lernplan aufstellen, es verstärkt bei den Hausaufgaben und beim Lernen unterstützen. Oder ist vorübergehend Nachhilfe angeraten? Vielleicht braucht euer Kind aber auch einfach mal einen Tag Ruhe und Entspannung, eine kurze Auszeit, ein komplettes Abschalten vom Schulstress.

Maßnahmen gemeinsam abstimmen

Fühlt sich euer Kind ungerecht behandelt, hilft manchmal ein Gespräch mit dem/der Lehrer/in und/oder den Schulpsychologen. Bezieht euer Kind mit ein, stimmt Schritte mit ihm ab, gerade bei älteren Kindern empfiehlt sich dies. Ihr solltet euer Kind nicht zu etwas zwingen, auch wenn man denkt, dass es das Beste für das Kind ist, euer Kind muss sich mit den Schritten auch wohl fühlen. Ideal ist es, wenn ihr wisst, was euer Kind fühlt und wie es sich das Schulleben vorstellt, damit ihr eurem Kind noch besser helfen könnt.

Liebe Mamas, liebe Papas, bitte versteht dies alles nur als Anregungen. Viele dieser Tipps stammen von Ärzten und Psychotherapeuten, aber auch von Kindern, die diese Stress-Bauchschmerzen leider gut kennen.


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