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Zu oft erkältet oder krank: Was kann man tun?

Viele werden es kennen: Kaum sind die Kinder gesund, kommen sie aus Schule mit der nächsten Schniefnase zurück. Doch wie kann man das möglichst vermeiden?


Erkältungsschutz - trinkt Wasser, nehmt Vitamine auf

Auch wenn häufige Infekte vor allem in den ersten Lebensjahren ein ständiger und für das Immunsystem durchaus sinnvoller Begleiter sind, können Infekte bei Schulkindern für die ganze Familie zur Belastung werden. Sei es etwa, weil die Eltern kurzfristig im Beruf freinehmen müssen oder weil in der Schule immer wieder wichtiger Stoff versäumt wird. Gerade im Frühjahr, wenn die Temperaturen innerhalb eines Tages stark schwanken, ist die Erkältungsgefahr besonders hoch. Doch mit einigen Maßnahmen und neuen Gewohnheiten lässt sich die Zahl der Ansteckungen zumindest reduzieren. Hier findet ihr ein paar einfach umsetzbare Ratschläge zum Schutz vor der nächsten Erkältungszeit.

Vitaminreiche Ernährung

Eine gesunde und vielseitige Ernährung für die Kids ist das A und O. Vor allem Vitamin C sollte ausreichend auf dem Teller landen, um das Immunsystem zu unterstützen. Viele Obstsorten sind reich an diesem auch Ascorbinsäure genannten Vitamin, zudem enthält Obst viele Mineralstoffe und Antioxidantien. Mögen eure Kinder das angebotene Obst nicht so gern, lohnt es sich, verschiedene Sorten auszuprobieren und auch verschiedene Zubereitungen - beispielsweise als Rohkost, als Smoothie, als Kompott oder als Quark/Joghurt mit frischen Früchten. Auch viele Gemüsesorten wie Paprika, Brokkoli oder Rotkohl spenden viel Vitamin C. Meine Kinder mögen zum Glück viele Obst- und Gemüsesorten. Ist aber bei einigen Kids die Mäkelei zu groß, kann man ergänzend auf Sirup oder Fruchtgummis mit Vitaminen für Kinder zurückgreifen.

Neben der vitaminreichen Ernährung ist es auch wichtig, viel zu trinken - am besten Wasser, Tee und ab und zu selbstgemachte Smoothies. Das hält u.a. die Schleimhäute der Atemwege feucht und erschwert Bakterien und Viren das Eindringen und Vermehren.

Regelmäßig Händewaschen

Wie entscheidend für den Schutz vor Krankheitserregern das regelmäßige und gründliche Händewaschen ist, haben wir alle - Groß und Klein - spätestens seit Corona gelernt. Schließlich landen Hände und Finger schnell im Mund oder den Augen. Früh gezeigt werden sollte daher das richtige und selbstständige Händewaschen mit warmem Wasser und Seife für mindestens 20 Sekunden (etwa die Dauer von zweimal Happy Birthday singen).

Zu Hause sollte die routinemäßige Nutzung des Waschbeckens vor dem Essen oder nach der Toilette zum Alltag gehören. Besonders wichtig: Das Händewaschen sollte zur Routine werden, wenn das Kind aus der Schule, vom Training oder Spielen nach Hause kommt - eben einfach immer, wenn es heimkommt: Schuhe aus, Jacke aufhängen und ab zum Händewaschen.

Bewegung an der frischen Luft

Apropos draußen spielen: Viel Bewegung bei jeder Temperatur hilft, das Immunsystem zu stärken. Daher sollten auch bei knapper Freizeit der regelmäßige Spielplatzbesuch, das Herumtollen im Garten oder Outdoor-Aktivitäten nicht vernachlässigt werden. Neben der körpereigenen Abwehr werden so auch der ganze Körper und Muskeln gestärkt sowie der Gleichgewichtssinn geschult. Und den Augen tut der Blick in die Ferne, weg vom Smartphone auch gut.

Bei der Reinlichkeit nicht übertreiben

Zugegeben, wer mag es nicht sauber zu Hause? Übertreibt man es jedoch mit dem Saubermachen, etwa indem man ständig antibakterielle oder desinfizierende Putzmittel verwendet, kann sich das für das Immunsystem unserer Kinder schnell als nachteilig erweisen. Ihre Abwehrkräfte sind noch nicht voll ausgebildet, sie brauchen daher den regelmäßigen Kontakt zu eigentlich harmlosen Bakterien und Viren. Etwa bis Ende der Grundschulzeit entwickelt sich die spezifische Immunabwehr. Es gibt zudem wissenschaftliche Hinweise, dass Allergien mit einer zu keimfreien Umgebung zusammenhängen könnten.

Genug erholsamer Schlaf

Auch ausreichender und möglichst durchgehender Schlaf ist für das Immunsystem sehr wichtig. Hierbei regenerieren sich die Abwehrkräfte und die Immunzellen lernen, sich an die Keime des vergangenen Tages anzupassen. Förderlich für diskussionsfreies Zubettgehen können feste Rituale wie etwa Vorlesen bzw. zusammen lesen oder einfach gemeinsame Erzählzeit (Wie war der Tag? Was ist passiert? Was war gut?) sein. In der letzten Stunde vor der Schlafenszeit sollte möglichst kein Fern gesehen oder am Smartphone gespielt werden. Die blauen Anteile des Bildschirmlichts wirken negativ auf das Schlafzentrum, indem sie dem kleinen Gehirn helles Tageslicht vorgaukeln. Besser sind eine ruhige Umgebung, Kuscheln und Abschalten vor dem Einschlafen.


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