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Freudestrahlend läuft mir im Schulflur mein Kind entgegen und hat wahnsinnig viel zu erzählen. Ich komme direkt von der Arbeit, war nur noch schnell einkaufen. Dann geht's nach Hause und der Redeschwall, gepaart mit unglaublichem Hunger ("Mama, kannst du kurz ein paar Pfannkuchen machen?"), reißt nicht ab. Gleich nach dem Aufschließen der Haustür verlangt mein größeres Kind nach Aufmerksamkeit und meldet ebenfalls Hunger an. Parallel schleichen mir die Katzen um die Beine und ums leere Futternapf. "Gebt mir nur 5 Minuten!", bitte ich, allerdings mit schlechtem Gewissen, denn meine Kinder stellen verständlicherweise ihre Mama-Ansprüche.
Doch dieses Ankommen ist ganz wichtig für mich, danach kann ich ganz im Mama-Sein aufgehen. Manchmal schaffe ich es ohne Überstunden nach Hause, lade die Einkäufe schon daheim ab, versorge die Katzen. Und ich merke, was diese wenigen Minuten ausmachen können, dieses Durchschnaufen-Können, die Sachen und mich rasch zu sortieren. Dann gehe ich entspannt mit einem Lächeln zum Hort, um mein Kind abzuholen und begegne auch dem großen Schulkind, was parallel mit uns heimkommt, viel relaxter. Das ist der Idealfall, die tägliche Praxis sieht leider meist anders an. Umso bedeutsamer ist es für mich, neben dem täglichen Ankommen mir bewusst regelmäßig eine Auszeit zu gönnen. Und wenn es nur 15 Minuten Sonne-Tanken auf dem Balkon oder der Terrasse sind, gemütliche Lese-Zeit, das Durchblättern einer Zeitschrift, eine ruhige Tasse Kaffee oder Tee, Musik hören oder ein kleiner Spaziergang.
Leider vergessen wir Mamas und Papas diese Me-Time, eine bewusste Eltern-Auszeit, viel zu oft. Doch genau diese kleinen Zeitinseln geben Energie für den nächsten Kinderschrei nach Aufmerksamkeit und das Managen des Familienalltags inklusive Zubereiten des gewünschten "Pfannkuchen-Snacks".
LESE-TIPP*: "Eine kurze Geschichte der Menschheit" von Yuval Noah
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