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Linolschnitt: Ostergrußkarte selber machen

Da ist er wieder, der gute alte Linolschnitt, wie früher im Kunstunterricht. Ich hatte total Lust dazu, diese grafische Technik zu Ostern mal wieder auszuprobieren. Und der Geruch erinnerte mich tatsächlich an meine Schulzeit.


Werkzeuge für den Linolschnitt

Mit dem Linolschnitt kann man mit wenig Mitteln schöne Postkarten, Taschen oder Bilder gestalten. Dafür muss man ein negatives Muster in eine Linoleumplatte schneiden, dann das Muster mit Farbe überwalzen und auf Papier oder Stoff drucken. In meinem Fall auf Papier. Ich habe mir als Motiv einen Hasen ausgesucht, weil ich zu Ostern ein paar Ostergrüße an meine Familie und Freunde schicken möchte. Da ich nicht viel Geld ausgeben wollte, ohne zu wissen, ob es mir überhaupt Spaß macht, habe ich mir ein Linolschnitt-Starter-Set* bestellt.

Zuerst habe ich mit Bleistift den Hasen spiegelverkehrt auf die Linoleumplatte gezeichnet, dann habe ich mit dem Geißfuß (schmale V-Form für dünne Schnittlinien) die Konturen nachgezogen. Schneidet unbedingt immer vom Körper und den Fingern weg, falls man doch mal abrutscht. Zu den Ecken hin langsamer werden, da man sonst evtl. darüber hinaus schneidet. Rundungen kann man gut hinbekommen, wenn man einfach die Linoleumplatte während dem Schneiden dreht.

Osterkarte selber machen Zwischendrin habe ich einen Andruck gemacht, um zu wissen, was ich noch wegschneiden muss. Für den Andruck habe ich nur wenig Farbe genommen und auf die Farbplatte gewalzt. Der dünne Farbfilm wird mit der Walze auf die Linoleumplatte übertragen. Danach wird die eingefärbte Platte gegen das Papier gedrückt. Man kann dazu einen Suppenlöffel nehmen und mit kreisenden Bewegungen die Platte abreiben; dann das Papier vorsichtig anheben. So habe ich gesehen, dass ich noch einige Linien vergessen hatte nachzuziehen. Da ich meinen Hasen auch freistehend ohne Hintergrund haben wollte, musste ich diesen auch noch wegschneiden. Mit dem großen Hohleisen bekommt man den Hintergrund schnell abgetragen. Wenn das geschafft ist, kann man einen zweiten Andruck machen und nochmal überprüfen, ob das Ergebnis passt oder ob nochmal korrigiert werden muss. Für den letzten Druck ein bisschen mehr Farbe nehmen. Ich habe ganz normale Acrylfarbe genommen, davon habe ich eine große Auswahl zuhause.

Geschafft! Super, jetzt kann ich ganz viele tolle Osterkarten in verschiedenen Farben drucken. Ich überlege mir auch noch, ob ich ein paar Stoffbeutel bedrucke für die Schoko-Osterhasen und Ostereier :).

Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und es hat sehr viel Spaß gemacht.

 

Linolschnitt


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